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Tour Auf den protestantischen Denkmaelern und den mit der Reformation gebundenen Orten

Order Tour Code: P19
Tour availability: Tour available in summer season Tour available in winter season Recognized by UN as an unique heritage site
Russian text:
Spanish text:

Entdecken Sie mit unserem Fuehrer die faszinierende Geschichte des protestantischen Prag
Sie besuchen die Kirchen, wo Johann Hus, der Vorgaenger Martin Luther's, predigte, wo zum erstenmal unter beiderlei Gestalt empfangen wurde, hundert Jahre vor der revolutionaeren, tiefgreifenden Ideen Martin Luther's, die die Welt geaendert haben. Wir bringen Sie an die Orte, die historisch, oder bis heutzutage mit den Kirchen der Hussiten, Utraquisten, Boehmischen Brueder, Lutheraner und Kalvinisten in Verbindung stehen, in die Orte, die entweder entstanden sind, oder von den Mitgliedern dieser Kirchen vor dem Drei3igjaehrigen Krieg im 17. Jahrhundert aufgesucht wurden.

Mindestdauer der Tour 4 Stunden

Fuehrer + Fahrzeug
Oder mit dem Fuehrer zu Fu3

Eintritte nicht einbegriffen im Preis

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Wir veranstalten Stadtrundfahrten und Stadtrundgaenge je nach Wunsch unserer Kunden. Unsere befugte Fremdenfuehrer sprechen flot englisch, deutsch, franzoesisch, spanisch, russisch, italienisch, sogar auch japanisch, chinesisch, portugiesisch, daenisch, norwegisch, schwedisch, tuerkisch, griechisch und andere Sprachen je nach Wunsch unserer Kunden. Wir haben zur Verfuegung alle Arten der Fahrzeuge, wie PKWs, Minivans, Minibusse, weiter auch Limousines, Busse usw. Sie koennen die Touren anfangen wann Sie wollen, unser Fuehrer kommt ins Hotel oder an ein anderes Ort um Sie abzuholen, gleichfalls der Fahrer mit seinem Fahrzeug. Wir bieten verschiedene Tourarten in Prag und genauso Ausfluege au3erhalb von Prag. Wir stellen Gruppenprogramme, Kongresse sicher, usw.

Jungfrau Maria vor dem Teyn
An dieser Stelle stand bereits im 11. Jahrhundert eine ältere romanische Kleinkirche. Es war eine Spitalkirche für fremde Händler, die zum Ungelt kamen. Diese wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch einen frühgotischen, im Vergleich zur heutigen Kirche etwa um zwei Drittel kleineren Bau ersetzt. In ihr predigten bis zu seinem Tode der Kritiker der kirchlichen Sitten Konrad Waldhauser und auch Johann Militsch von Kremsier. In der Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die heutige hochgotische Kirche gegründet, die die Funktion der Hauptkirche der Altstadt und der Pfarrkirche erhielt. Mit dem Bau der neuen Kirche ging schrittweise auch die alte Kirche unter. Auf den Bau hatten die Hofhütte von Matthias von Arras und vor allem Peter Parler einen erheblichen Einfluss. An Parler erinnern insbesondere das reichlich geschmückte Frontfenster in einer Höhe von 28 m, die Fenstermaßwerke des Hauptschiffs, das Presbyterium und das großartige Nordportal. Anfang des 15. Jahrhunderts fehlten nur noch die Türme, der Giebel und der Dachstuhl. In den Hussitenzeiten beherrschten eine Gruppe der Huss-Anhängern mit Jakobellus von Mies an der Spitze die Teynkirche und seit 1427 diente hier der gewählte Hussitenerzbischof Johann von Rokitzan, der hier auch beigesetzt ist als Pfarrer. Nach dem Ende der Hussitenkriege sollte der Bau überdacht werden, aber das für den Dachstuhl erforderliche Holz wurde für den Bau der Galgen für Johann Roháè von Dauba und seiner 50 Kumpel verbraucht, die nach der Eroberung der letzten Hussitenbastei, der Burg Sion, von Sigismund auf dem Altstädterring hingerichtet wurden. Der Dachstuhl wurde dann 20 Jahre später aus dem für den Bau der Tribünen für die feierliche Hochzeit des böhmischen Königs Ladislaus Postumus mit der französischen Prinzessin Magdalena vorgesehenen Holz gefertigt. Die Hochzeit fand nicht statt, Ladislaus Postumus starb nämlich. Die Kirche wurde unter der Regierung von Georg von Podiebrad fertig gestellt, der im unweit liegenden Altstädter Rathaus zum König gewählt wurde. In den Zeiten seiner Macht wurden der Giebel des Hauptschiffs und der Nordturm gebaut. Auf den Giebel wurden auf Antrag von Johann von Rokitzan seine Statue “des Hussitenkönigs“ und darunter ein vergoldeter Riesenkelch gestellt, das Symbol der Kommunion unter beiden Gestalten. Das Portrait des Königs wurde dann im Jahre 1626 durch die Madonna-Gestalt von Kaspar Bechteler ersetzt und aus dem Kelch wurde Madonnas Heiligenschein gefertigt. Der Südturm stammt aus dem Jahr 1511. Die Türme sind 80 Meter hoch. Der Nordturm heißt Eva, der Südturm (ca. um 1 m höher) Adam. Sie wurden zu damaligen Zeiten von einem vorgeschobenen Gerüst aus gebaut, sein Boden wurde auf durch die Öffnungen hindurchgesteckte Balken gelegt, die in regelmäßigen Abständen in Wänden belassen wurden. So war es möglich, zugleich von innen sowie von außen zu arbeiten. 1679 brannte die Kirche nieder, das Hauptschiff wurde dann herabgesetzt und barockartig gewölbt. Die Kirche ist eine Dreischiffbasilika mit Türmen an der westlichen Stirnseite und mit drei Chören an jedem Schiff auf der Ostseite. Sie hat verehrungswürdige Maße: Länge 52 m, Breite 28 m, Höhe des Mittelschiffs 44 m und der Nebenschiffe 24 m. Die Kirche ist eine ausgedehnte Galerie von Gotik-, Renaissance- und Frühbarockwerken. Von den Plastiken ist das Parler-Portal von der Teyn-Gasse ca. aus 1390, verziert mit Tympanon, am bedeutendsten, auf dem sich Szenen aus dem Leiden Christi befinden. Das Tympanonoriginal ist heute in der Nationalgalerie untergebracht. Von der Inneneinrichtung sticht das gotische Zinntaufbecken aus dem Jahr 1414 (das älteste in Prag) hervor, es ist mit Reliefapostelgestalten verziert. Ausserdem findet man hier eine gotische Steinkanzel und zwei gotische Bänke mit Konsolen in der Form gekrönter Köpfe. Auf den Pfeilern zwischen dem Hauptschiff und dem linken Seitenschiff ist der spätgotische Baldachin von Matthias Rejsek aus dem Jahr 1493 (ursprünglich über dem Grab von Bischof Lucian von Mirandola, der Kalixtinerpriester weihte). Der Hauptaltar mit den Bildern von Karel Škréta (Mariä Himmelfahrt und Allerheiligste Dreifältigkeit) ist eine Veranschaulichung der Frühbarockportalarchitektur aus dem Jahr 1649. Die bekannte gotische Skulptur der Madonna mit Christkind, der so genannten Madonna von Teyn aus der Zeit um 1420, steht am neugotischen Altar an der Wand im rechten Seitenschiff. Der Kalvarienberg, das Werk des Meisters der Teyn-Kreuzigung aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts, befindet sich am Barockaltar am Ende des linken Seitenschiffs. Vierzehn große Leinwände des Kreuzwegs malte 1854 František Èermák. In der Kirche gibt es insgesamt 19 Altäre, an deren Entstehung und Verzierung sich Franz Maximilian Kaòka, Karel Škréta, Jan Georg Bendl, Joseph Adalbert Hellich, Ferdinand Maximilian Brokoff, Johann Georg Heinsch und weitere beteiligten. Zu Beginn des Jahres 2000 entdeckten die Restauratoren in der Kirche eine selten erhaltene gotische Freske aus dem Ende des 14. Jahrhunderts, die hinter einem der Altäre im seitlichen Nordschiff versteckt war. Es sind darauf der Hl. Hieronymus mit einem Löwen und der Auftraggeber des Gemäldes abgebildet. Die hiesige Orgel ist die älteste in Prag. Sie wurde vom deutschen Baumeister Hans Heinrich Mundt und von seinen Gehilfen 1673 gebaut. Die Orgel wurde in der rheinländischen Stadt Bonn restauriert und im Jahre 2000 wieder in die Kirche zurückgebracht. Die Teynkirche rühmt sich mit einer großen Zahl erhaltener Grabsteine. Etwa 60 sind bekannt, manche sind unbekannt, andere wurden von hier einst beseitigt, als der neue Boden gelegt wurde. Unter die bekanntesten gehört der Grabstein von Tycho der Brahe, dem dänischen Sternforscher auf dem kaiserlichen Hof von Rudolph II. aus dem Jahr 1601. Der nächste Grabstein gehört Wenzel Berka von Dauba, dem Heerführer und Rat bei der böhmischen Kammer, der 1575 starb. Es ist einer der gelungensten Renaissanceportraitgrabsteine mit einer ungewöhnlichen Detailabbildung eines Mannes im Harnisch. Die Legende erzählt, dass in der Kirche auch das Herz von Georg von Podiebrad begraben wurde, während sein Körper in der Gruft der böhmischen Könige auf der Prager Burg ruht. Interessant ist der Grabstein eines Jungen - eines Abtrünnigen von der jüdischen Religion Simon Abeles, der sich taufen lassen wollte. Sein Vater brachte ihn jedoch lieber um und erhängte sich dann selbst. Weil er eigentlich für den Glauben starb, wurde ihm ein pompöses Begräbnis ausgerichtet, an dem das ganze Prag teilnahm, und hier wurde er dann beigesetzt. 1631 wurden vom schmählichen Käfig auf dem Altstädter Brückenturm die Köpfe der zwölf von siebenundzwanzig am Altstädterring im Jahre 1621 enthaupteten böhmischen Herren heruntergenommen und in der Teynkirche beigesetzt. Seit damals wurden sie hier sehr oft vergeblich gesucht. Hier gibt es auch viele Kindergrabsteine, unter anderem auch einer Mutter mit sechs Töchtern und sechs Söhnen. Viele Grabsteine sind durch das langjährige Betreten beschädigt, denn am Grabstein herumzustehen wurde früher als keine Unehre fúr die Verstorbenen betrachtet. Dafuer hat man aber daran geglaubt, dass es gegen Zahnschmerzen hilft. Seit 1973 lief die Gesamtrenovierung der Teynkirche. Seit der deutschen Besetzung war der Glockenturm im Nordturm gähnend leer. Die neue 960 kg wiegende Bronzeglocke aus der Werkstatt der Firma Manoušek wurde erst zu Ostern 1992 in Betrieb genommen. Die Glocke ist der Pieta und der Heiligen Anastasia von Böhmen geweiht. Am 19. 2. 2008 wurden drei neue Glocken eingesetzt: Johann von Nepomuk (über 300 kg schwer), Ludmilla (über 500 kg schwer) und Erzengel Gabriel (2,5 Tonen schwer), die in der Werkstatt der Familie Dietrich (vertschechischt zu Dytrych) in Brodek bei Prerau entstanden.



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Last updated on Sep 21, 2014